Ein Wochenende lang neue Techniken lernen, mit Trainingspartnern fern der Tatami Zeit verbringen und selbst für das Betten machen verantwortlich sein – beim Kinder- und Jugendtrainingslager vom 11. bis 13. September 2015 kam keine Langeweile auf. Das fünfte Jahr in Folge verbrachten über 60 Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuern und Trainern vom PSV Leipzig sowie vom PSV Wurzen ein Wochenende am Grillensee in Naunhof. Unterstützung erhielten die Wurzener erneut, wie im vergangenen Jahr, von Jugendlichen der Boxabteilung.

Ab Freitag 17:00 Uhr startete das Kinder- und Jugendtrainingslager offiziell. Doch viele Jiuka hielten es nicht zu Hause aus und waren bereits vorher da, um ihre Zimmer zu erobern und ihre Betten zu beziehen. Nach einem leckeren Abendessen und einer kleinen sportlichen Einheit verschwanden die Kinder schnell unter den Duschen und konnten danach noch in den Aufenthaltsräumen spielen. Nachdem erst die Kleineren und kurz darauf auch die größeren Kinder ins Bett gegangen waren und die Jugendlichen sich in ihren Zimmern leise unterhielten, planten Trainer und Betreuer die Einheiten für den Folgetag.

Ein vielseitiges Angebot war schnell erstellt, die Detailplanung und Gruppenzuordnung dauerte dann doch ein wenig länger, so dass Betreuer und Trainer in der ersten Nacht nur wenig Schlaf fanden. Schließlich hieß es am Sonnabend früh aufstehen, um noch vor dem Frühstück sportlich aktiv zu werden.Frisch gestärkt starteten dann die Gruppen mit ihren ersten Trainingseinheiten. Während die Jugendlichen sich dem Thema Mobbing und Selbstbehauptung in einem Präventionskurs widmeten, erlernten die Kleinsten die ersten Grundlagen einer Kata. Für die beiden mittleren Gruppen standen zum einen Wurf- und Bodentechniken sowie Grundlagen des Karate auf dem Programm. Während alle Kindergruppen zwischen den drei Angeboten Kata, Karate sowie Wurf- und Bodentechniken wechselten, lernten die Jugendlichen die philippinische Kampfkunst Modern Arnis kennen.

Dem traditionellen Abschlussrandori war wohlweißlich mehr Zeit eingeräumt worden. Trotzdem verging die Zeit wie im Flug und es wurde weit in den Nachmittag unter Wettkampfbedingungen gegeneinander angetreten. Auch dabei lernten Zuschauer, Sieger und Verlierer viele Dinge dazu – und sei es nur die Gewissheit, dass die Fallschule auch beim Weißgurt schon richtig gut sitzt…

Bei herrlichem Sonnenschein zeigten unsere Grillmeister ihr Können und drehten Bratwürstchen, Grillkartoffeln und Grillkäse über der Glut. Obwohl es die Sonne sehr gut mit uns meinte, ging auch sie am Abend unter. Die Dunkelheit breitete sich aus und es wurde zur Nachtwanderung gerufen. Die war nach dem langen Trainingstag dann auch gerade für die kleinen Beinchen ziemlich anstrengend und so vielen danach alle Kinder schnell in die Betten.

Der nächste Morgen stand dann ganz im Zeichen von weißer Bettwäsche in den Gängen und geschäftigem Auf-die-Koffer-setzen, damit Gi, Sportklamotten und restliche Kleidung irgendwie wieder nach Haus transportiert werden konnten. Nach dem Frühstück standen schon die ersten Eltern bereit, um ihre Kinder abzuholen. Voll bepackt mit vielen neuen Eindrücken, strahlenden Gesichtern und der Freude auf das nächste Jahr ging es anschließend nach Hause. Aber erst, nachdem jeder Teilnehmer sich bei den Trainern und Betreuern für das gelungene Trainingslager bedankt hatte.


Jahr
2015
Autor des Textes
Claudia Moser